Coaching-Befragung: Verschwiegenheit ist Trumpf

Kaum eine Eigenschaft erwarten Führungskräfte so sehr von ihrem Coach wie Verschwiegenheit. Dies zumindest geht aus einer Umfrage der Trigon Entwicklungsberatung, Graz, hervor. Von gut 160 Führungskräften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich an der Befragung beteiligt haben, beurteilen gut 70 Prozent diesen Punkt als sehr wichtig, mehr als 20 Prozent finden es wichtig, dass ein Coach Stillschweigen bewahrt. Interessanterweise rangierte dieser Punkt in einer ähnlichen Befragung aus dem Jahr 1997 unter 'ferner liefen'. Dr. Werner Vogelauer, verantwortlich für die Befragung, führt das u.a. darauf zurück, dass Coaches heute immer öfter von der Firma bzw. der Personalabteilung beauftragt werden. Dem Coachee sei es in so einer 'Dreiecksbeziehung' natürlich wichtig, dass sensible Informationen nicht an seinen Arbeitgeber weitergegeben würden.

Verschwiegenheit erweckt Vertrauen. Ähnlich verhält es sich mit (Lebens-)Erfahrung: 60 Prozent der Befragten finden es sehr wichtig, dass ein Coach über viel (Lebens-)Erfahrung verfügt; gut 30 Prozent beurteilen diesen Faktor als wichtig. Damit nimmt er in der Hitliste der bedeutendsten Eigenschaften eines Coaches den zweiten Platz ein - gefolgt von Merkmalen wie Einfühlungsvermögen, der Fähigkeit zu strukturieren, Distanz zu wahren sowie sachorientiert und neutral zu sein. Erst ganz am Ende der Rangfolge taucht das Merkmal Fachkenntnis auf: Überall thematisch auf Zack sein, muss ein Coach also keineswegs, wichtiger ist, dass er seinem Klienten allgemein psychisch das Rückgrad stärkt.