Wer heutzutage eine schnelle Management-Karriere anstrebt, muß früh das richtige Pferd satteln. Doch ist es für den eiligen Newcomer nach dem Abitur, das bereits zur Selbstverständlichkeit geworden ist, keine Frage mehr, ob Studium oder nicht, sondern vielmehr eine Frage von gewußt wo. Neben den klassischen, staatlichen Studieneinrichtungen wie Universität und Fachhochschule, zeigt sich immer häufiger ein dritter Weg als ein, in manchen Fällen sogar als der Schlüssel zum Erfolg: der Abschluß an einer Business School. Im Zuge der hoffnungslos überfüllten Hörsäle, der gesteigerten Anonymität, der häufig rein notenabhängigen Zulassungsbeschränkungen, zu langer Studienzeiten, fehlender technischer Ausstattung und besonders auf Grund der mangelnden Praxisorientierung, der selbst unsere eigentlich mit einem höheren Praxisbezug bedachten Fachhochschulen meistens nicht gerecht werden, ist die Bedeutung des akademischen Titels von Uni oder FH ins Kreuzfeuer geraten und heute kein Garant mehr für eine schnelle Managementkarriere.
'Lehre und Studium sollen den Studenten auf ein berufliches Tätigkeitsfeld vorbereiten und ihm die dafür erforderlichen fachlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden dem jeweiligen Studiengang entsprechend so vermitteln, daß er zu verantwortlichem Handeln in einem freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat befähigt wird' - auch wenn es so klingen mag, ist dies kein PR-Slogan, sondern der § 7 des Hochschulrahmengesetzes, der das Ziel des Hochschulstudiums definiert. Betrachtet man einmal Theorie und Praxis zeigen sich jedoch häufig große Differenzen. Studenten von staatlichen Hochschulen, die in die Führungsetagen aufsteigen wollen, kommen 'nur' mit einem abgeschlossenen Studium in der Tasche, sicher nicht sehr schnell sehr weit. Bessere Chancen hat dagegen ein Absolvent, der sich im Laufe des Studiums bemüht, auch praktische Erfahrungen zu sammeln und seine Fremdsprachenkenntnisse aufzubessern.