Ungewollte Zwillinge

Gleicher Name, ähnliches Programm, anderer Veranstalter: Wenn Weiterbildungsthemen im Trend liegen, kommt es manchmal zu ungewollten Zwillingsangeboten. Urheber sind in diesem Fall das Wiesbadener Beratungs- und Weiterbildungsunternehmen Lattal und der Coaching- und Beratungsanbieter werdeweg in Haiger, die beide ein Seminar mit dem Namen 'Timeout statt Burnout' ins Portfolio aufgenommen haben. werdeweg lädt mit diesem eingängigen Slogan Führungskräfte vom 5. bis zum 7. November 2010 in ein Benediktinerkloster in der Nähe von Bad Wörishofen, Lattal bewirbt mit selbigen Worten ein Retreat-Angebot, dass unter anderem vom 19. bis zum 22. September 2010 stattfindet. Veranstaltungsort ist ebenfalls ein Kloster, das der Zisterzienser im bayerischen Waldsassen. Der doppelte Ansatz, den die Seminare – zumindest weitgehend – ebenfalls teilen: Zum einen werden die Teilnehmer für Stress und Burnout-Signale sensibilisiert und mit Tipps zum Erhalt von Gesundheit und Leistungsfähigkeit versorgt. Zum anderen sollen sie entschleunigen, durchatmen und ihren eigenen Werdegang sowie ihre Vision reflektieren: Wie bin ich dorthin gekommen, wo ich jetzt stehe? Und wo will ich eigentlich hin? Eingeläutet werden die Seminartage – wie das innerhalb von Klostermauern üblich ist – jeweils mit einer Morgenmeditation. Die Veranstalter sehen die Namensgleichheit und Ähnlichkeit der Angebote gelassen. 'Der Markt ist groß und die Thematik brandaktuell', sagt werdeweg-Geschäftsführer Benjamin Schulz. Lattal-Chef Felix Maria Arnet: 'Ich befürworte fairen Wettbewerb und vertraue darauf, dass die Nachfrage den Markt regelt.'