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Bildungsbarometer: Deutsche zeigen sich lernfreudig

Der aus Politik und Wirtschaft tönende Aufruf zum lebenslangen Lernen scheint Gehör zu finden: 56 Prozent der Deutschen haben im Zeitraum Januar 2004 bis September 2005 privat an einer Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen. So das zentrale Ergebnis des aktuellen Bildungsbarometers, einer repräsentativen Umfrage, die das Zentrum für empirisch-pädagogische Forschung (zepf) an der Universität Koblenz-Landau jährlich zu Bildungsthemen durchführt.

Und bei der eigenen Bildung wird nicht geknausert: Durchschnittlich rund 300 Euro legten die Befragten für die Schulungen auf den Tisch. Dass es den Deutschen mit dem lebenslangen Lernen ernst ist, zeigt auch ein weiteres Ergebnis der unter 1.200 Personen durchgeführten Studie: Im Schnitt 'opferten' sie rund 20 Tage Freizeit - laut bösen Zungen des Deutschen höchstes Gut - für die eigene Fortbildung. 'Neben dem Wunsch nach eigenem Fortkommen nährt sicher auch die Angst, den Anschluss an die Spezialisten im eigenen Unternehmen zu verlieren, die hohe Bereitschaft zur privaten Weiterbildung', erklärt der Leiter der Untersuchung, Professor Reinhold S. Jäger.

Allerdings scheinen die Weiterbildungswilligen die Maßnahmen nicht mit dem nötigen Bedacht gewählt zu haben. Knapp ein Drittel der Befragten, die Weiterbildung betrieben haben, gab an, dass die zuletzt besuchte Maßnahme nur wenig Nutzen für den Job gebracht hat.
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