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Übersicht AnsprechpartnerOb im Bewerbungsprozess Chancengleichheit herrscht, ist für fast die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch eine Frage der Herkunft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Trendence, für die deutschlandweit 4.961 Beschäftigte sowie 1.953 Studierende befragt wurden. 1.106 der Befragten gaben an, einen Migrationshintergrund zu haben. Demnach fühlen sich 49 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund bei ihren Chancen auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt. Diesen Eindruck bestätigen wiederum 49 Prozent der Befragten ohne Migrationshintergrund. Bei den Studierenden ist der Anteil noch deutlich höher: 63 Prozent der Studierenden mit Migrationshintergrund beklagen eine mangelnde Chancengleichheit, 63 Prozent ihrer Kommilitonen ohne Migrationshintergrund sehen das gleiche Problem.
Die Ungleichbehandlung äußert sich auf unterschiedliche Weise: 41 Prozent der Beschäftigten, die nicht in Deutschland geboren sind oder die mindestens ein Elternteil haben, das nicht aus Deutschland stammt, geben an, mindestens einmal im Bewerbungsprozess diskriminiert worden zu sein. Mehr als ein Viertel klagt über unangemessene Bemerkungen zur eigenen Herkunft, 24 Prozent haben schon einmal eine offensichtliche Ungleichbehandlung im Bewerbungsprozess erlebt. Bei 15 Prozent folgte sogar eine Absage auf die Bewerbung, in der die mangelnde Eignung für die Stelle mit der Herkunft begründet wurde.
Beitrag von Nathalie Langen aus managerSeminare 309, Dezember 2023