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Berufsfeldstudie des BPM

Wie steht es um das Personalmanagement?

Der Bundesverband der Personalmanager (BPM) und die Quadriga Hochschule, beide mit Sitz in Berlin, haben Maß genommen – und zwar bei Deutschlands Personalmanagern. In einer breit angelegten Berufsfeldstudie sind Angehörige der Profession in mittelständischen und großen Unternehmen um Auskunft über ihre organisatorische Einbindung, ihre Aufgaben und Jobzufriedenheit gebeten worden. Auch zum aktuell viel diskutierten Thema Chancengleichheit sollten sich die HR-Profis äußern. Angefragt wurden 40.000 Personaler. Mitgemacht haben 5.243, davon der überwiegende Teil aus der Privatwirtschaft, im Schnitt 41,5 Jahre alt, im Mittel seit zehn Jahren im HR-Management tätig und 65.000 Euro brutto im Jahr verdienend.
Das für die Zunft schöne Ergebnis der Befragung: Personaler kämpfen keineswegs mehr auf einsamem Posten. Die meisten haben jedenfalls zu Protokoll gegeben, dass sie sich mit der Geschäftsführung bzw. dem Vorstand in ihrer Firma 'ausreichend' abstimmen würden. Allerdings fällt die Zahl derer, die finden, der Beitrag des HR-Managements auf die strategische Ausrichtung und Führung der Organisation sei groß oder sehr groß, in der Relation dazu dann doch klein aus. Fazit: 'Die Personaler werden angehört, bestimmen den Kurs des Unternehmen aber nicht wirklich mit', so Studienleiter Dr. Thomas Armbrüster, Professor für Strategie, Organisation und Personalmanagement an der Quadriga Hochschule. Dazu passt, dass sich das Gros der Teilnehmer dezidiert als 'eher umsetzend und operativ' arbeitend betrachtet und nur ein vergleichsweise kleiner Teil (rund 1.200 Befragte) als strategischer Planer.
Aktuelle Herausforderungen sehen Per-sonaler der Umfrage zufolge v.a. in der Förderung der Leadership- und Projektmanagementkompetenzen und in der Er-schließung von Kontaktwegen (auch per Web 2.0) zu möglichen Bewerbern. Die derzeit öffentlich viel diskutierte Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen scheint dagegen vordergründig kein Thema zu sein: Ob weiblich oder männlich – die meisten Personaler meinen, beide Geschlechter hätten prinzipiell dieselben Chancen. Kein Handlungsbedarf also in Sachen Diversity-Gerechtigkeit? Mitnichten, denn: En détail befragt, stimmte die Mehrzahl der Aussage, dass Kinder bzw. Familienplanung den Aufstieg von Frauen behindern, unumwunden zu.

Political Correctness statt echte Gerechtigkeit?

Das aber widerspricht der angeblichen Chancengleichheit. Aus Sicht von Armbrüster spiegeln die widersprüchlichen Aussagen den Umstand wider, dass sich die Personaler bei diesem Thema bislang gerne Sand in
die Augen streuen (bzw. streuen lassen): 'Die Aussage, es gebe grundsätzlich Chancengerechtigkeit, entspringt offenbar einer unreflektierten Political Correctness.' Mehr Sensibilität für das Thema scheint den Personalern demnach dringend anzuraten zu sein. Auch in einem weiteren Bereich müssen sich die Vertreter der Zunft laut Studie zukünftig stärker bemühen, als es derzeit der Fall ist: in der Erfolgskontrolle. Die wenigsten Personalabteilungen setzen hier bislang auf entwickelte Verfahren –  etwa Instrumente wie KPI oder SAP, Mitarbeiterbefra-gungen und Surveys, Personal-Controlling und Benchmarking.
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