Die Balanced Scorecard (deutsch: gewichtete Punktekarte) macht als Instrument zur strategischen Unternehmensführung und -steuerung von sich reden. Mittlerweile zieht das Instrument, das die beiden Betriebswirtschafts- und Controllingexperten Robert S. Kaplan und David P. Norton Ende der 80er Jahre in den USA vorgestellt haben, in deutschen Unternehmen seine Kreise. Auch hier bleibt es nicht ohne Auswirkungen auf die Personalentwicklung.
Dies liegt nicht zuletzt an dem Grundgedanken der Balanced Scorecard (BSC), die Leitstrategien eines Unternehmens für die Führungskräfte und Mitarbeiter ebenso transparent wie verbindlich zu machen (siehe Kasten zum Nutzen der BSC). Zu diesem Zweck sollen die Strategien des Unternehmens nicht nur thesenförmig ausgearbeitet, sondern zudem in ihrer Bedeutung für das Unternehmen gewichtet und mit Zielvereinbarungen sowie der Vergütung von Management und Teams gekoppelt werden.
Bei der Entwicklung und Einführung der BSC spielen daher neben quantitativen Kennzahlen auch die weichen Erfolgsfaktoren der Unternehmen eine Rolle. So war zum Beispiel der Geschäftsleitung des Strom- und Energieversorgers EnergyConnex, (Fußnote: Das Unternehmen EnergyConnex existiert nicht. Es dient hier zur Veranschaulichung), bewußt, daß eine Ertragssteigerung nicht allein durch ein renditeorientiertes Finanzmanagement und innovative Strategien zur Marktdurchdringung möglich ist. Vielmehr mußten ihrer Ansicht nach verstärkte Aktivitäten zur Kundengewinnung und -bindung sowie die Optimierung der Geschäftsprozesse mit einem strategieorientierten Ansatz zur Personalentwicklung verbunden werden…