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Übersicht AnsprechpartnerWenn Unternehmen sich verstärkt in gesellschaftlichen und Umweltbelangen engagieren, hat das positive Auswirkungen auf das moralische Verhalten ihrer Mitarbeitenden – auch außerhalb der Arbeit. Zu dem Ergebnis kommen Wirtschaftswissenschaftler der Universität Mannheim in ihrer Studie zur Corporate Social Responsibility (CSR) mit insgesamt 782 Teilnehmenden aus Deutschland und den USA. In einem Experiment und zwei Befragungen überprüften Irmela Koch‐Bayram und Torsten Biemann die These, dass Mitarbeitende auf verstärkte CSR-Aktivitäten ihres Unternehmens mit geringerer Bereitschaft zu gemeinnützigem Verhalten außerhalb der Arbeit reagieren, weil sie sich von dieser Aufgabe befreit fühlen. Sie maßen die Wahrnehmung des Arbeitgebers, die Bereitschaft der Teilnehmenden, freiwillige Arbeit zu leisten sowie sich privat gemeinnützig zu engagieren, und das Spendenverhalten.
Die Ergebnisse widerlegten die Annahme des Forscherteams deutlich: 32 Prozent der Teilnehmenden in Unternehmen, die sich im Sinne ihrer CSR im Umweltschutz engagieren, waren bereit, Spenden zu leisten und Freiwilligenarbeit zu übernehmen. Im Vergleich dazu waren es bei Unternehmen ohne CSR-Initiativen nur neun Prozent. Gesellschaftlich unverantwortliche Unternehmen scheinen die gemeinnützige Initative ihrer Mitarbeitenden demnach also geradezu auszubremsen. „Unsere Erkenntnisse verdeutlichen, wie groß die ethische Verantwortung und wie wichtig der Vorbildcharakter von Organisationen ist. Andererseits wird deutlich, dass soziale Unverantwortung sogar einen gesellschaftlichen Schaden anrichten kann“, fasst Koch-Bayram zusammen.
Weitere Infos: msmagazin.info/314CSR
Beitrag von Sophie Dériaz aus managerSeminare 314, Mai 2024