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Übersicht AnsprechpartnerObwohl sich Beschäftigte ab 50 Jahren selbst als leistungsstark einschätzen und ihnen ihre Arbeit sehr wichtig ist, halten viele andere – vor allem Jüngere – sie für weniger geeignet für eine agile und herausfordernde Arbeitswelt. Das geht zumindest aus einer gemeinsamen Studie der Managementberatung borisgloger consulting und der Wirtschaftspsychologin Erika Regnet von der Technischen Hochschule Augsburg hervor, für die rund 500 Fach- und Führungskräfte befragt wurden. Die Befragten sollten unter anderem für zehn Kompetenzen auf einer Skala von -4 bis 4 angeben, wie sie die jüngere (unter 35 Jahre) und die ältere Generation (über 50 Jahre) einschätzen. Daraus ergibt sich ein Polaritätenprofil, aus dem etwa hervorgeht, dass in der Außenwahrnehmung die ältere Generation nur bei der Zuverlässigkeit einen leichten Vorsprung vor der jüngeren Generation hat.
Ansonsten wird die ältere Generation als eher erschöpft, risikovermeidend, weniger innovativ und unmotiviert eingeschätzt. Diese Fremdeinschätzung deckt sich jedoch nicht mit der Selbstwahrnehmung der Best Ager. Laut den Studienautoren sind die kritischen Zahlen vor allem auf die Einschätzung der jüngeren Befragten zurückzuführen. Gleichaltrige beurteilen die Leistungen und das Verhalten der älteren Generation deutlich positiver. Für Studienleiterin Erika Regnet sind die Ergebnisse ein Zeichen dafür, dass das Potenzial der älteren Generation oft übersehen und nicht voll ausgeschöpft werde. „Besonders in Zeiten, in denen Fachkräfte fehlen, ist es eine bedenkliche Tendenz, wenn Unternehmen nicht auf die wertvolle Ressource der älteren Generationen zurückgreifen“, fügt sie hinzu.
Download des Studienberichts unter: msmagazin.info/314Altersstereotype
Beitrag von Laura Schwind aus managerSeminare 314, Mai 2024