Der Economist nennt ihn 'Mr. Creativity', für andere ist er der 'Innovation Sherpa': John Kao. Der Vortrag des Innovations- und Technologieexperten, langjähriger Professor an der Harvard Business School und Gründer des Institute for Large Scale Change in England, war eines der Highlights der Jahrestagung der American Society for Training and Development (ASTD). Unter dem Motto 'Learn something new, perform something extraordinary' fand das weltgrößte Treffen der Weiterbildungsszene in diesem Jahr vom 6. bis 9. Mai in Denver/Colorado statt – und John Kao verkörperte den Leitspruch der Tagung perfekt. Zog er doch die Teilnehmer nicht nur als Hauptredner in seinen Bann, sondern auch als Jazzpianist – und zwar so, dass sich manch einer in einem Konzert wähnte.
Jeder merkte: Der Jazz ist Kaos persönliche Leidenschaft. Auf ganz pragmatische Weise aber vollzog Kao dann den Brückenschlag von der Improvisation im Jazz zur Innovation – eine Verbindung, die auch Gegenstand seines Buches 'Jamming – The Art and Discipline of Business Creativity' ist. 'Wer nur die Noten vom Blatt abliest, beschränkt seine Optionen', sagte Kao und meinte: Hier könnten Führungskräfte von Jazzmusikern lernen, die den Ausgangspunkt des Notenblattes verlassen und neue Wege beschreiten – so, wie es beispielsweise Charlie Parker tat, der den Bebop erfand.
Für John Kao ist Kreativität die menschliche Fähigkeit, neue Ideen zu entwickeln. Innovation definiert er als 'Kreativität mit dem Ziel, Werte zu schaffen – seien es finanzielle oder gesellschaftliche – und auf diese Weise die Zukunft zu gestalten'.
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