„Think bigger“ lautete das Motto der Jahrestagung 2006 der American Society for Training and Development (ASTD). Bezog sich dieses Leitthema auf den Tagungsort der Millionenstadt Dallas, auf deren riesiges Konferenzcenter und die im Rahmen des Abendevents auf einer texanischen Farm servierten mächtigen Steaks?
Oder wollte die Konferenz in den Tagen vom 7. bis 10 Mai den mehr als 8.000 Teilnehmern aus 72 Ländern ein neues, über den Tellerrand des Trainers und Personalentwicklers hinausgehendes Denken vermitteln? Hinreichend Anstöße zum Vorstoß in neue Dimensionen boten die mehr als 225 Einzelveranstaltungen auf jeden Fall.
Am Anfang des Kongresses stand eine Aufforderung, die zwar nicht mehr ganz neu ist, offenbar jedoch zu wenig beherzigt wird: Der in Amerika lebende britische Managementberater Marcus Buckingham appellierte in seiner Eröffnungsrede, auf die Stärken der Mitarbeiter zu setzen und nicht kontinuierlich deren Schwächen verbessern zu wollen. Wie Buckingham berichtete, fokussieren sich 40 Prozent aller Mitarbeitergespräche auf die Schwächen, in 35 Prozent der Gespräche wird weder über Stärken noch über Schwächen geredet, und nur in 25 Prozent der Gespräche stehen die Stärken des Mitarbeiters im Fokus.
Für Buckingham ein kulturelles Defizit, das sich von der Kindererziehung über die Schulausbildung bis in die Unternehmen erstreckt. Er fordert ein Umdenken und verwies in seiner Rede auf das von ihm gemeinsam mit der Gallup Organisation entwickelte Instrumentarium einer Stärkenanalyse.
Extras:
- Service: Die Website zum Kongress, Linktipps zu Weiterbildungsstudien und weiteren Veranstaltungen der ASTD sowie ein Buchtipp zum Thema Führung.