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ASTD-Jubiläum: 60 Jahre und kein bisschen leise

Die Grande Dame der Trainervereinigungen feiert in diesem Jahr Jubiläum: 60 Jahre zählt die American Society for Training and Development, kurz: ASTD, mittlerweile. 60 Jahre, in denen sie einen beeindruckenden Wachstums- und auch Internationalisierungsprozess durchlaufen hat. Die Anfänge der derzeit 70.000 Mitglieder starken Vereinigung waren recht bescheiden: Ein kleines Grüppchen Weiterbildungsverantwortlicher des American Petroleum Institute kam im Kriegsjahr 1942 zusammen, um auszutüfteln, was getan werden kann, um Ersatz für die vielen Arbeiter in der Erdölförderung heranzubilden, die an die Front abberufen worden waren.

Bescheidene Anfänge

Im folgenden Jahr trafen 15 der Trainingsverantwortlichen in Baton Rouge, Louisiana, erneut zusammen und beschlossen, sich zu einer neuen Vereinigung zu formieren: der American Society of Training Directors. Diese neue Kooperation wurde bald landesweit aktiv und wuchs kontinuierlich, indem sie viele lokale oder branchenspezifische Trainervereinigungen in sich aufnahm. Im Jahr 1945 fand so etwas wie die Urform aller späteren ASTD-Kongresse statt: In Chicago trafen sich die Verbandsmitglieder erstmals zu einer gemeinsamen Versammlung. 1946 gab sich der Verein eine Satzung und brachte sein Ziel schwarz auf weiß zu Papier: das Feld der berufsbezogenen Weiterbildung branchenübergreifend zu professionalisieren, bekannt zu machen und weiterzuentwickeln. 1964 gab sich die Gesellschaft einen neuen Namen und machte damit die Metamorphose zu einem integrativen Verband für Weiterbildungsakteure jeglicher Couleur perfekt: Das Kürzel ASTD stand nun für American Society of Training and Development.

Ihrem obersten Ziel, die Weiterbildungsbranche zu professionalisieren, ist die ASTD bis heute treu geblieben, wobei sie stets den Finger am Puls der Zeit hatte: Sei es das Thema e-Learning, das erstmals Mitte der 90-er Jahre die Diskussion beherrschte, das untrennbare Zusammenspiel von Performance und Training, das Ende der 90-er immer stärker in den Blickpunkt der Vereinigung rückte, oder, ganz aktuell, die Frage der Evaluation von Bildungsmaßnahmen - die Gesellschaft griff auf und trieb voran, was die Branche bewegt. Und das nicht nur in Form der Studien, Markterhebungen und Literatur, die sie publiziert, der Lehrgänge, Fortbildungen und Workshops, die sie veranstaltet oder ihrer Learning-Communities, sondern auch durch den jährlich stattfindenden ASTD-Kongress, zu dem sich regelmäßig um die 12.000 Besucher einfinden.

Kongress-Highlights im Jubiläumsjahr

Im Jubiläumsjahr hat der Kongress, der vom 23. bis 27. Mai 2004 in Washington stattfindet, so manches Schmankerl zu bieten - insbesondere, was die geladenen Keynote-Speakers angeht: In der so genannten 'Legends Series' mit von der Partie ist z.B. Management-Koryphäe Peter M. Senge - Professor am Massachusetts Institute of Technology , Gründer und Direktor der Society of Organizational Leraning und gerühmt als Vater der lernenden Organisation. Er wird sich in seinem Vortrag am 23. Mai des Themas inter-organisationales Lernen im Einklang mit Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit annehmen. Ein weiterer berühmter Redner, Arie de Geus - Management-Vordenker erster Güte und Verfechter des Konzepts der Organisation als lebendiges System - erläutert indes am Vortag, welche Unternehmensstruktur und- kultur es in einer Zeit braucht, in der das Wissen der Mitarbeiter das Kapital als wettbewerbsentscheidenden Faktor verdrängt hat.

Legenden lässt die ASTD indes nicht nur bei ihrem Kongress aufleben, sondern im gesamten Jubeljahr: So sollen kontinuierlich Erinnerungen der ASTD-Leader und Mitglieder aus der 60-jährigen Geschichte publiziert werden. Per Online-Fragebogen sind alle Mitglieder voraussichtlich ab März 2004 aufgerufen, sich an der Erinnerungsarbeit zu beteiligen.
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