Euphorisch, ernüchternd, effizient oder einfach easy? Wie unterschiedlich sich das 'e' in e-Learning je nach Sichtweise und Erfahrung interpretieren lässt, dürfte den rund 500 Teilnehmern des 7. IT-Trainings-Kongresses am 8. und 9. November 2001 in Bonn wohl dauerhaft in Erinnerung bleiben.
Keine Frage, e-Learning ist nach wie vor das Thema in den Personalabteilungen. Von der noch vor zwei Jahren verbreiteten 'Hoppla-jetzt-komm-ich-Attitüde' der einschlägigen Branchenvertreter war in Bonn indes nicht mehr viel zu hören. Erfreulich viel Selbstkritisches kam in den Referaten und Workshops zum Vorschein, was nicht zuletzt dem Konzept der Veranstalter zu verdanken war, die Anwenderorientierung in den Mittelpunkt zu stellen – und somit Konzepte zu präsentieren, die sich in der Praxis bereits bewähren mussten.
Die Podiumsdiskussion zum Abschluss des ersten Kongresstages erwies sich als äußerst nüchterne Bestandsaufnahme auf Seiten der Anbieter und Promotoren. Insbesondere auf die mangelhafte Einbindung der betroffenen Lernenden wurde aufmerksam gemacht. Gemeinsamer Tenor der Expertenmeinungen auf dem IT-Trainings-Kongress: Unternehmen sollten exakt analysieren, warum sie e-Learning einsetzen wollen und in welchem Kontext dies sinnvoll ist.
Zwei Bereiche für den Erfolg versprechenden Einsatz zeichnen sich ab:
- Zum Ersten eignet sich e-learning dazu, Mitarbeiter in den Umgang mit neuartigen computergestützten Geschäftsprozessen einzuweisen – kurz: das ideale Lernmedium zum Umgang mit dem Computer ist der Computer.
- Zum Zweiten dient e-Learning der Unterstützung – nicht Substitution – klassischer PE-Aufgaben. Hier kann die neue Lernform ihren Effizienzvorteil ausspielen und tatsächlich zu Kosteneinsparungen beitragen.
Extras:- Info-Kasten: Die besten drei Konzepte, die mit dem IT-Training Award ausgezeichnet wurden.
- Info-Kasten: Ergebnisse der Studie “Klug durch e-Learning?” der Dekra-Akademie.