Inhalt:
- Unterschätzter Erfolgsfaktor: Warum Organisationen auf Regelverstöße ihrer Mitarbeitenden angewiesen sind
- Zweischneidige Sache: Wieso Informalität in virtuellen Arbeitskontexten gedeihen, aber auch verkümmern kann
- Plötzlich verkrampft: Wie virtuelle Arbeitssettings die Ausbildung von Informalität erschweren
- Paradoxe Aufgabe: Wie Führungskräfte in virtuellen Settings mit Informalität umgehen können
- Tücken der Verregelung: Welche Risiken formalisierte Informalität birgt
- Gut dosierte Deregulierung: Warum sich Spielräume für Informalität nur mit Fingerspitzengefühl schaffen lassen
Zentrale Botschaft:
Wenn Mitarbeitende 'Dienst nach Vorschrift' machen, klingeln in vielen Betrieben die Alarmglocken. Zu Recht – wenn man 'Dienst nach Vorschrift' wörtlich versteht. Wenn Mitarbeitende tatsächlich nichts tun, was im Sinne der Formalstruktur 'illegal' ist, dann steht es wirklich schlecht um die Organisation. Denn nahezu alle Unternehmen werden dadurch am Laufen gehalten, dass Mitarbeiter Widersinnigkeiten und Lücken der offiziellen Regeln dadurch ausgleichen, dass sie diese Regeln brechen oder eigene schaffen, wo es keine offiziellen gibt. Diese für Unternehmen 'brauchbare Illegalität' kommt unter analoger Zusammenarbeit leicht zustande, in virtuellen Arbeitsbedingungen hat sie es dagegen schwer. Der Text diskutiert, ob und wie es gelingen kann, der Informalität formal den Boden zu bereiten.
Extras:
- Tutorial: Funktionale Informalität fördern
- Probleme beim Führen über Distanz – und der Schleier der Krise darüber
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