'Wir sind Papst!': Diese Überschrift verdeutlicht eine zentrale Kompetenz im Journalismus – komplizierte Vorgänge in einfache Worte zu fassen. Sprachliche Zuspitzungen sind auch im Coaching ein wirkungsvolles Instrument. In eine Überschrift gegossen, wirken komplexe Probleme plötzlich überschau- und lösbar. Und eine Vision, als Schlagzeile formuliert, gewinnt an Zugkraft. Mit der 'Journalisten-Übung' kann der Blick fürs Wesentliche geschärft, Probleme durch Konzentration entwaffnet und Visionen „schlagzeilenreif“ entwickelt werden …
- Das Ideal-Ich im Interview
So mancher Politiker antwortet im Interview geschickt: Er stellt die Welt nicht so dar, wie sie ist, sondern so, wie er sie gerne hätte. Jede Wahlniederlage wird zum Sieg erklärt. Das Interview als Wunschkonzert – dieser Ansatz lässt sich auch fürs Coaching nutzen. Bei der Übung 'Das Ideal-Ich im Interview' interviewt sich der Coach selbst beziehungsweise bittet seinen Klienten, in sein künftiges Ich zu schlüpfen, um es dann zu interviewen. Auf diese Weise werden Pläne, Wünsche und Träume konkretisiert, Ressourcen und Tatkraft aktiviert und der Zielzustand spielerisch wachgerufen …
Journalisten unterscheiden streng, ob sie Nachricht oder Kommentar schreiben. Die Nachricht soll objektiv sein, reich an Fakten; der Kommentar subjektiv, reich an Meinung. Unser Kopf hingegen trennt nicht: Beobachtung und Bewertung vermengen sich. Mit der Übung 'Interpretations-Test' können Fakten von Interpretationen getrennt, die Folgen von Bewertungen verdeutlicht und der Glaube an den Einfluss auf Situationen gestärkt werden …
Extras:- Literaturtipps: Hinweise auf eine Sammlung von Coaching-Übungen und ein E-Book, das neun Fachartikel über Methoden und Techniken fürs Coaching umfasst