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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Matthias Schreblowski aus Training aktuell 09/23, September 2023
Missverständnisse zwischen den Fachabteilungen, persönliche Vorwürfe bei der Gehaltsverhandlung, das „Vergessen“ von gemachten Zusagen, verbale Attacken im Projektteam – Konflikte gibt es wohl in jedem Unternehmen und auf jeder Hierarchiestufe. Konstruktiv gelöst können sie die Zusammenarbeit zwischend den Beteiligten verbessern und die Weiterentwicklung und Innovationsfähigkeit von Organisationen fördern. Bleiben Konflikte jedoch unbehandelt, kann das schwerwiegende Folgen nach sich ziehen – die innere Kündigung der Beteiligten, den Abgang von Leistungs- und Erfahrungsträgerinnen und -trägern, das Verfehlen von strategischen Zielvorgaben. Diese Folgen sind den meisten Mitarbeitenden und Führungsverantwortlichen durchaus bewusst. Manche wissen auch, was theoretisch zu tun ist, welche Methoden sich zur Konfliktlösung anbieten und wie es gelingen kann, den Konflikt zu entschärfen. Und doch hakt es häufig bei der Bearbeitung von Konflikten in Unternehmen. Dies beweist auch die Tatsache, dass Konfliktmanagement immer noch eines der am stärksten nachgefragten Weiterbildungsangebote ist.
Der Grund dafür ist ebenso einleuchtend wie ernüchternd: Wissen ist nicht zwangsläufig Können. Wer die fünf Konfliktstile des Thomas-Kilmann-Modells kennt, muss sie nicht bei Konflikten auch situationsgerecht anwenden können. Wer ein gutes Buch über Führung durchgearbeitet hat, ist noch keine gute Führungskraft. Um kompetent unter Stress agieren zu können, braucht es Übung. Eine gute Übungsmöglichkeit bieten Simulationen – sprich: die Nachbildung von Szenen, die sich so oder so ähnlich zugetragen haben können. Simulationen sind meist vielseitig einsetzbar und können dazu genutzt werden, grundlegende Fähigkeiten zu trainieren, z.B. aktives Zuhören, verständliches Formulieren und geschicktes Fragen oder das Steuern von Gesprächen und Verhandlungen. Zudem können Weiterbildungsprofis Simulationen nutzen, um mit ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern spezielle Fertigkeiten zu üben, z.B. psychologisch günstig zu argumentieren, eine positive Gesprächsatmosphäre aufzubauen und zu erhalten, taktisch kluges Verhalten bei dem Einsatz von Forderungen und Zugeständnissen an den Tag zu legen, Teamverhandlungen vorzubereiten und zu führen und das sogenannte Harvard-Konzept einzusetzen. Mit anderen Worten: Simulationen sind Übungsfelder.
Entscheidet sich der Weiterbildungsprofi dafür, ein solches Übungsfeld in seinen Trainings oder Seminaren zu eröffnen, gilt es nach der Auswahl einer geeigneten Simulation zunächst einmal, zu überlegen, in welcher Konstellation sich die Simulation zutragen soll. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, eine Simulation durchzuführen: entweder als Parallelsimulation oder als Einzelsimulation. Parallelsimulation bedeutet, dass die Teilnehmenden der Lerngruppe auf Kleingruppen aufgeteilt werden und die gleiche Simulation parallel, also zeitgleich, durchführen. Der Vorteil der Parallelsimulation ist, dass alle Personen aktiviert werden. Im Normalfall erzielen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Kleingruppen bei größeren Einigungsräumen unterschiedliche Ergebnisse. So kann dann die Frage bei der Auswertung bearbeitet werden: „Wie erklären sich die verschiedenen Ergebnisse bei dem gleichen Sachverhalt?“
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