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Motivation im Arbeitskontext
Motivation im Arbeitskontext

Unterschätztes Machtmotiv

Die wenigsten Menschen würden sich als machtmotiviert bezeichnen. Dennoch sind jene, für die Macht die stärkste Motivation ist, in den Unternehmen in der Mehrheit. Das haben der Wirtschaftspsychologe David Scheffer und der Berater Joachim Pawlik in einer groß angelegten Studie gezeigt. Warum das Machtmotiv systematisch unterschätzt wird, welche negativen Konsequenzen das für Unternehmen hat und wie ein kluger Umgang mit Machtmotivation in Organisationen gelingt.

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Mächtiges Machtmotiv: Welche Bedürfnisse Menschen in der Arbeitswelt antreiben

Wertebasierte Fehleinschätzung: Warum das Machtmotiv unterschätzt wird

Innerlich inkonsistent, äußerlich unauthentisch: Welche Folgen es hat, wenn Führungskräfte ihr Machtmotiv unterschätzen

Demotivation, Aggression und Co.: Was starke unreflektierte Machtmotivation in Unternehmen anrichten kann

Mächtig empathisch: Warum Führungskräfte mit ausgeprägtem Machtmotiv gute Teamkulturen schaffen können

Deep Level Diversity: Warum Unternehmen die Motive ihrer Organisationsmitglieder kennen sollten


Cover managerSeminare 296 vom 21.10.2022Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 296

Herr Scheffer, Sie haben mit Ihrem Team eine Studie zum Thema Motive in der Arbeitswelt durchgeführt. Warum noch eine Untersuchung in einem Themenbereich, der als gut erforscht gilt?

David Scheffer: Sie haben recht, der Bereich ist intensiv erforscht, und in der Arbeits- und Organisationspsychologie ist man sich da auch einig: Es gibt drei zentrale Motive, die uns in der Arbeitswelt antreiben. Das erste ist das Machtmotiv. Es triggert unseren Gestaltungswillen, unser Konkurrenzdenken und unseren Wunsch nach Kontrolle über Situationen wie auch über andere Menschen. Das zweite ist das Leistungsmotiv, das die Bereitschaft weckt, sich Herausforderungen zu stellen und die eigenen Ergebnisse immer wieder zu übertreffen. Der Wunsch nach guter Interaktion und Harmonie geht auf das dritte zentrale Motiv zurück, das Bindungsmotiv (Anmerk. der Red.: siehe dazu Kasten „Die Motive“). So bekannt diese Motive sind, kursieren in der Unternehmenspraxis über sie doch einige gravierende Missverständnisse – und die sind mitunter folgenreich.

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