Präsenzarbeit anders denken

Das neue Nicht-Normal

Stühle auf dem Cover? Nein, wir sind nicht zum Möbel-Magazin mutiert. Natürlich ist das Titelbild für eine Zeitschrift für Führung und Personalentwicklung ungewöhnlich. Und doch hat uns unser diesmaliger Titelbeitrag zum Thema „Präsenzarbeit“ zur Abbildung von Stühlen inspiriert. Was sehen Sie? Die Homeoffice-Stühle, die angesichts einer mancherorts verordneten kollektiven Rückkehr ins Büro aussortiert werden? Oder neue Stühle fürs Büro, die unterschiedlicher als vorher sind und damit mehr den facettenreichen Anforderungen ihrer Nutzerinnen und Nutzer gerecht werden wollen? Die aber nicht einfach wieder hingestellt werden können mit der impliziten Aufforderung „Come back“, sondern über deren Anordnung neu nachgedacht werden muss?
 
 

Wie viel Homeoffice darf, soll, kann bleiben?

Welche dieser Assoziationen Sie auch immer haben, sie stimmen mit unseren überein. Denn wir als Verlag stehen vor der gleichen Herausforderung wie viele andere Unternehmen auch, die in der Pandemie vor allem remote gearbeitet haben. Wie viel Homeoffice darf, soll, kann bleiben? Was machen wir mit Präsenz? Soll sie verpflichtend sein, mit dem Team vereinbart und abgesprochen oder gar von „oben“ verordnet werden? Unser Autor, Sebastian Pflügler, hat sich mit der Situation auseinandergesetzt, dass nach über zwei Jahren erfolgreicher Arbeit im Homeoffice viele Mitarbeitende nicht mehr pauschal ins Büro zurückbeordert werden wollen. Anders als früher mangelt es dafür auch nicht an Argumenten, im Gegenteil: Da die Remote-Arbeit teilweise so gut funktioniert hat, sind es nun die Unternehmen, die Gründe finden müssen, dass Präsenz einen Mehrwert bringt – und in welcher Form mit welchem Ausmaß. Das gemeinsame Austarieren des richtigen Mixes aus Büro- und Heimarbeit muss sich nach Meinung des Wirtschaftspsychologen vor allem an vier Ks orientieren: Kommunikation, Kreativität, Komplexität und Kultur. Mehr dazu im Text „Das neue Nicht-Normal“
 

Was will das Event?  

Ein Motiv mit verworren ineinander verkeilten Stühlen wurde auch für einen weiteren Beitrag dieser Ausgabe gewählt. Aus gutem Grund, denn auch hier geht es um ein dringend benötigtes Austarieren – in diesem Fall von Zielen. In ihrem Artikel „Zu viel gewollt“ werfen die drei Berater Mascha Nolte, Andreas Hermwille und Jan Heilmann einen kritischen Blick auf in Unternehmen allseits beliebte Interaktionsformate wie Workshops und Großgruppenevents und erklären, warum es wichtig ist, sich vorher zu entscheiden, was man mit einem Format im Einzelfall erreichen will: eher Zugewinne auf der Sach- oder auf der Beziehungsebene? Beides gleichzeitig geht nämlich nicht.
 
Alle Themen auf einen Blick:
 

 

Viel Spaß beim Lesen und viel Erkenntnisgewinn!


Der Beitrag wurde geschrieben von

Nicole Bußmann
Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare und Training aktuell
20.06.2022
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