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„Dir stehen alle Türen offen – Ein Märchen“ – so lautet der Slogan einer neuen Kampagne, die die Charta der Vielfalt gestartet hat. Damit will die Initiative, die sich seit 2006 für die Herstellung von Chancengleichheit in Betrieben starkmacht, auf einen Diskriminierungsfaktor aufmerksam machen, den sie bisher selbst noch zu wenig im Visier hatte: die soziale Herkunft von Menschen. Die Charta der Vielfalt hat diesen Faktor nun als siebtes Merkmal auf die Liste jener Eigenschaften gesetzt, aufgrund derer Mitarbeitende besonders häufig diskriminiert werden – und die daher der besonderen Aufmerksamkeit des Diversity Managements in den Unternehmen bedürfen. Bisher richtete sich der Fokus hier auf das Alter, die ethnische Herkunft, das Geschlecht, die Religion und Weltanschauung, auf körperliche und geistige Fähigkeiten sowie die sexuelle Orientierung von Menschen. Allerdings zeigten die Ergebnisse einer von der Charta der Vielfalt Ende 2020 veröffentlichten Studie, dass der „falsche“ soziale Background ein weiterer wichtiger Benachteiligungsgrund ist. Ausschließlich Leistung zählt beim beruflichen Fortkommen nicht, stattdessen hat der „richtige Stallgeruch“ eine nahezu magische Aufstiegswirkung. Angesichts dessen erscheint die Entscheidung, die Dimension auf die Liste zu setzen, fast schon überfällig. Neben der Sensibilisierungskampagne wurden auch konkrete Maßnahmen – unter anderem Mentoring-Programme und Netzwerke – erarbeitet, mit denen Unternehmen dabei unterstützt werden sollen, Menschen mit schwieriger sozialer Herkunft zu integrieren und zu fördern.
Beitrag von Sylvia Jumpertz aus managerSeminare 277, April 2021